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QUARTIER MERKUR

2015

Der Vorschlag der Architekten Szyszkowitz Kowalski sieht vor, die unsensible Aufstockung der Gebäudeteile Joanneumring 22 und Neutorgasse 55/57 mit Hilfe eines neu aufgesetzten Dachkörpers zu „heilen“. Dem gleichen Zweck dienen die Wiederherstellung eines hervorgehobenen Mittelrisalits an der Neutorgasse sowie die Rückgewinnung der Eckbetonung am Kreuzungspunkt von Joanneumring und Neutorgasse. Als sinnvolle Ergänzung dieser Maßnahmen sollen auch die Dachpartien linkerhand des neuen Mittelrisalits an der Neutorgass, also die Dachpartien über den Gebäuden Neutorgasse 53 und Kaiserfeldgasse 21, in Form und Gestalt den übrigen Dachausbauten angeglichen werden. Dafür soll das Dach geringfügig angehoben werden.
So verdichten sich die einzelnen Umstrukturierungsmaßnahmen in ihrer Gesamtheit zu einem ambitionierten baukünstlerischen Vorhaben, dessen unbestreitbare architektonische Qualitäten weit über Graz hinaus Aufmerksamkeit, wenn nicht sogar Modellcharakter erlangen dürften. Denn schließlich bedeutet der Kanon der vorgeschlagenen konzertierten baulichen Maßnahmen keinen willkürlichen oder mutwilligen Eingriff in das sensible Grazer Stadtgefüge, sondern eine zukunftsorientierte, gleichwohl höchst verantwortungsbewusste Fortschreibung der Grazer Baugeschichte. Dass dabei eine vielfach gestörte, höchst disparate Dachlandschaft wieder vereinheitlicht und sinnfällig ablesbar gemacht wird, macht den eigentlichen Mehrwert des ganzen Vorhabens aus.

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