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GYMNASIUM WIEDNER GÜRTEL

2000 - 2002

Im Jahr 1910 wurde in Wien ein zusammenhängendes, fast durchgehend viergeschossiges Hofensemble errichtet, das in Kriegszeiten teilweise zerstört wurde. Die dringend erforderliche Renovierung des historisch so relevanten Komplexes und die erforderliche Kubaturerweiterung mit zwei Turnsälen und spezifischen Unterrichtsräumen sollten mit dem gebührenden Aufwand erfolgen. Der komplettierende Neubau zeigt rhythmisch angeordnete, gemauerte Pfeiler und feingliedrige Stahlelemente, deren Plastik und Konstruktion eine ferne Verwandtschaft mit dem zerstörten arkadenbesetzten Bauteil der Entstehungszeit aufweist und mit den Farben Siena und Schwarz ein Gegenspiel zur hellgrauen Originalfarbe des Altbaus inszeniert. Die zwei neuen Turnhallen werden unter den Innenhof gelegt und lassen durch helltürkise und gelbe Farben besonders atmosphärisch geprägte Lichtführungen entstehen. Dieses stimmungsorientierte Anliegen führt bei der Gestaltung des Hofes zu einer in weiß-graue Streifen eingebetteten Reihe von fiederblättrigen Bäumen, deren Wurzeln durch die Turnsaalebene hindurch Verbindung mit dem natürlichen Erdreich besitzen.

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